Startseite > Aktuelles > Rot-Weiss verliert das erste Derby der Saison
Zum dritten Mal nach dem Rheinlandpokal-Viertelfinale und dem Hinspiel hieß es am Samstag wieder „Derbytime“ im Koblenzer Stadion Oberwerth zwischen der TuS und dem FC Rot-Weiss, zum ersten Mal in dieser Runde gingen die Blau-Schwarzen als Sieger vom Platz. Mit dem 2:1-Sieg revanchierten sie sich für die Niederlage im ersten Oberliga-Punktspiel der Runde und das Pokal-Aus.
Das Derby zieht an. 1641 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion und sahen zunächst eine erste Halbzeit mit nahezu keinen klaren Torchancen und relativ wenigen Derbyemotionen. Zwar hatte der Tabellenachte in den roten Trikots etwas mehr Spielanteile, doch richtig gefährlich konnte man nicht werden. Die beste Gelegenheit ging aufs Konto des Gegners. Yasin Yaman kam nach einem Eckstoß aus dem Gewühl heraus zum Abschluss, Eugene Dennis musste im eigenen Fünf-Meter-Raum klären (9.).
Fünf Minuten vor der Pause sorgte ein Elfmeter für die Führung des Rheinlandpokal-Finalisten. Nachdem Rot-Weiss mit Dennis geduldig aufgebaut hatte, spielte der Innenverteidiger die Kugel auf Armin Sivic, der mit einer guten Bewegung und einem gefühlvollen Steckpass Sota Matsui in Szene setzte. Der japanische Außenverteidiger wurde ungestüm im Strafraum zu Fall gebracht. Die Entscheidung des Unparteiischen Jan-Vincent Ritter klar: Strafstoß. Die Verantwortung übernahm Rachid Tchadjei. Er peilte die untere rechte Ecke an, doch auch TuS-Schlussmann Michael Zadach entschied sich für diese Seite und wehrte ab. Der Abpraller sprang Alexander Shehada vor die Füße, der schneller schaltete als die gegnerischen Verteidiger und im zweiten Anlauf den Ball im Tor unterbrachte.
Im zweiten Abschnitt bewies die Mannschaft von Michael Stahl Moral. Nach dem Rückstand schwor sie sich in der Kabine ein und brauchte nach dem Wiederanpfiff nur sieben Minuten, um die Verhältnisse wieder ausgeglichen zu verteilen. Ein Konter, der am eigenen Sechzehner startete, sorgte für das 1:1. Leon Hysenaj trieb den Ball nach vorne und setzte Igor Blagojevic im Richtigen Moment in Szene. Der ehemalige Rot-Weiss-Spieler war schneller als die Verteidiger seines Ex-Klubs und schob aus rechter Position ins linke untere Eck ein und hätte nur zwei Minuten später sogar nachlegen können. Ab dann entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie in Halbzeit eins, nun jedoch immerhin mit besseren Chancen auf beiden Seiten. Younes Azahaf für Rot-Weiss und Marcel Wingender sowie Karim Zeghli hätten eine Veränderung des Ergebnisses herbeiführen können. Das tat der frühere Zweitligist kurz vor Schluss. In der 86. Minute segelte eine gefährliche Flanke von Zeghli von der linken Seite in die Box. Als Abnehmer positionierte sich Blagojevic am zweiten Pfosten und legte überlegt auf Damir Grgic ab, der per Volley in die linke obere Ecke abschloss. Der groß gewachsene TuS-Innenverteidiger vollstreckte in „Stürmer-Manier“, seitens der RWK-Abwehr fehlte die Zuordnung. Danach waren die Rot-Weißen geschlagen. Zwar hatte man in der Nachspielzeit per Ecke nochmal die Chance, der Kopfball von Nao Oriyama flog jedoch über das Tor, und somit war der erste TuS-Derbysieg der Saison perfekt.
RWK-Trainer Fatih Cift sagte zur Begegnung: „Ich bin nur mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das 2:1 für die TuS hätte nicht sein müssen. Mit dem Auftritt bin ich zufrieden. Ich hätte drei Tage nach dem Pokalspiel in Kirchberg nicht gedacht, dass wir eine solche Performance auf den Platz bringen können.“ Weiter geht’s für Rot-Weiss bereits am Mittwochabend, 19.30 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II.
Rot-Weiss Koblenz: Grote – Wilki, Alsela, Dennis, Matsui – Cartus (71. Asani), Ahmetaj (71. Wozny) – Tchadjei, Shehada (64. Hadzic), Azahaf (64. Oriyama) – Sivic (89. Sanchez).