Startseite > Aktuelles > Alsela köpft RWK zum Derbysieg
Es gab noch nicht viele Pflichtspiel-Vergleiche zwischen dem FC Rot-Weiss Koblenz und TuS Koblenz. Für RWK-Trainer Fatih Cift war es am Samstag zum Auftakt in die Englische Oberliga-Woche dafür schon der zweite Sieg im Stadtduell. Nicht nur das Ergebnis von 1:0 für sein Team erinnerte ihn an das Rheinlandpokalfinale von 2018. „Auch diesmal gab es nicht viele Chancen.“ Eine verwertete die „Elf vom Deutschen Eck“, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch den bei einem Eckstoß von Ex-TuS-Spieler Eldin Hadzic aufgerückten Innenverteidiger Dejvi Alsela. Sein Kopfball sollte vor 1150 Zuschauern der entscheidende Moment sein. „Wir haben heute alles auf dem Platz gelassen. Im Moment ist dieser Sieg für alle sehr besonders. Aber er ist nichts wert, wenn wir am Mittwoch in Kaiserslautern nichts holen“, sagte Cift. Dann treffen die Rot-Weißen auswärts auf die Zweitliga-Reserve vom Betzenberg, die zu den spielerisch besten Mannschaften der Liga zählt. „Dort ein Punkt, dann hätten wir vier Zähler aus zwei großen Spielen. Das wäre gut.“
Der RWK-Dreier hing in der fünften Minute der Nachspielzeit am seidenen Faden. Dylan Esmel stand am Elfmeterpunkt Maximilian Grote gegenüber. Schiedsrichter Tobias Ewerhardy, der ohne eine einzige Gelbe Karte auskam, zeigte nach einem Zweikampf zwischen Tyler Wozny und Daniel von der Bracke auf den Punkt. Esmel lief an und schoss den Ball deutlich über das Tor. „Vielleicht wäre das Unentschieden aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewesen, weil wir da viel Druck abbekommen haben und unsere Umschaltmomente nicht nutzen konnten“, analysierte Fatih Cift. „Aber am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die vielleicht mit ein bisschen mehr Leidenschaft verteidigt hat.“
Beide Mannschaften hatten in der ersten Halbzeit Respekt vor dem möglicherweise entscheidenden Fehler und gingen deshalb mit viel Vorsicht zu Werke. Wenige klare Chancen waren die Folge daraus. Für die TuS verfehlte Felix Könighaus knapp das lange Eck (20.) und ein Schuss von Lukas Tuchscherer wurde zur Ecke geklärt (33.). Auf der Gegenseite prüfte der nimmermüde Nao Oriyama nach einem gegnerischen Ballverlust Schlussmann Michael Zadach (15.).
Im zweiten Abschnitt erhöhte die Mannschaft von Michael Stahl in Rückstand liegend die Schlagzahl. Rot-Weiss warf sich bei den Abschlüssen immer noch in die Schüsse und verhinderte somit potenziell größere Torgefahr. Einmal hatte der Sieger des Spiels glück, als Tuchscherer von der linken Seite aufs kurze Eck zielte und den Pfosten traf (74.). Die TuS blieb am Drücker, am Ergebnis änderte sich nichts mehr.
FC Rot-Weiss Koblenz: Grote – Matsui, Alsela, Dennis, Sanchez – Asani, Ahmetaj (62. Sivic, 85. Albera), Tchadjei, Hadzic (78. Wozny), Azahaf (89. Shehada) – Oriyama.
Tor: 1:0 Dejvi Alsela (45.+1).