Trier versetzt RWK den späten K.o.

Der FC Rot-Weiss Koblenz hat das Rheinland-Derby in der Fußball-Regionalliga Südwest mit 1:2 (1:0) verloren. Vor 2606 Zuschauern mussten sich die „Elf vom Deutschen Eck“ auswärts beim SV Eintracht Trier geschlagen geben. „Wir hatten viele gute Aktionen, und uns ist es gelungen, den Gegner zu beschäftigen. Ich kann meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen“, sagte der Koblenzer Trainer Oliver Reck. Sein Trierer Kollege Josef Cinar pflichtete bei: „Koblenz hat uns eine Stunde lang das Leben schwer gemacht. Mit den Einwechslungen von Yanik Debrah und Vincent Boesen kam neue Energie in unser Spiel.“
Diese Entwicklung spiegelte sich auch in den Toren wider. Koblenz ging in Front, bekam die Führung jedoch aus den Händen gerissen. Bitter für die Gäste: Der Eintracht-Siegtreffer fiel in der fünften (und letzten) Minute der Nachspielzeit.
Rot-Weiss fing die Trierer Angriffe mit guter Raumaufteilung häufig ab und verzeichnete auch einige gefährliche Offensivaktionen. Eine davon führte schon in der zehnten Minute zum 0:1. Sturmspitze Thilo Töpken legte eine Flanke von Yanni Regäsel weiter auf Nils Lihsek, der den Ball zurück zu Töpken beförderte, und der RWK-Torjäger köpfte ein. Die Reck-Elf hielt den ehemaligen Zweitligisten auf Distanz, geriet nach Wiederbeginn dann jedoch mehr unter Druck. Die von Cinar angesprochenen Einwechslungen von Debrah und Boesen wirkten und führten in der 63. Minute zum Ausgleich. Debrah bereitete vor und Boesen erzielte den Ausgleich. Koblenz stemmte sich dagegen und befreite sich wieder. Maurice Buckesfeld hatte mit einem Kopfball an den Pfosten nach einem Eckstoß von Gentrit Limani Pech (72.). Bei Christian Starks Schuss verhinderte der Trier Schlussmann Dennis Wieszolek mit einer großartigen Parade die erneute RWK-Führung (84.).
Viele unter den Zuschauern stellten sich bereits auf ein Unentschieden ein, als die Einheimischen um die beiden Ex-Koblenzer Christopher Spang und Sven König doch noch jubelten. Simon Maurer versetzte den Rot-Weißen mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit den späten K.o. „Man hat in der zweiten Halbzeit die Qualität, die Trier besitzt, deutlich gesehen“, sagte Oliver Reck über die bittere Niederlage. Er bleibt zuversichtlich, dass das Spielglück zu seinem Team zurückkehren wird.
Trier: Wieszolek, Heinz, Maurer, Brandscheid (57. Boesen, 90.+4 Wimmer), Roth, Omosanya (57. Debrah), König, Kinscher (78. Wrusch), Garnier, Spang, Weiß.
Koblenz: Kips - Regäsel, Weidenbach, Adewole, Afamefuna - Buckesfeld (74. Ike) - Limani, Maroudis, Stark (88. Köhl), Lihsek (57. Guthörl) - Töpken (88. Wettengl).
Schiedsrichter: Marc Heiker (Sinsheim).
Zuschauer: 2606.
Tore: 0:1 Thilo Töpken (10.), 1:1 Vincent Boesen (63.), 2:1 Simon Maurer (90.+5).
Bildtext:
Yanni Regäsel war an der Vorbereitung des RWK-Führungstreffers in Trier beteiligt.