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Japan-Connection trifft beim 2:0 gegen Cosmos Koblenz

Mit einem 2:0 (0:0)-Sieg im Koblenzer Stadtduell gegen den FC Cosmos Koblenz hat sich der FC Rot-Weiss Koblenz in die Winterpause verabschiedet. Auf dem rutschigen Kunstrasen auf dem Oberwerth zeigte die Mannschaft von Trainer Fatih Cift über weite Strecken das zielstrebigere und klarer strukturierte Spiel und belohnte sich dank zweier Treffer der japanischen Offensivreihe. „Für uns ist das ein Derby – und so sind wir auch aufgetreten“, fasste Cift nach Abpfiff zusammen.

Rot-Weiss erwischte den besseren Start in die Partie und setzte den Aufsteiger früh mit hohem Pressing unter Druck. Die Koblenzer eroberten viele Bälle in der gegnerischen Hälfte und kamen immer wieder gefährlich in die Nähe des Strafraums von Cosmos-Keeper Josué Duverger, dem haitianischen Nationaltorwart, der bei der WM im Sommer mit seinem Team auf Brasilien, Marokko und Schottland trifft. Die erste große Chance hatte Mohammed Maroc, dessen fulminanter Abschluss aus rund 20 Metern nach einer Viertelstunde nur den rechten Pfosten traf. Kurz darauf verpasste Takumu Yamahara nach einer perfekt gelupften Vorlage von Maroc freistehend vor dem Tor die Führung, als er den Ball knapp am Gehäuse vorbeischob.

Rot-Weiss blieb am Drücker: Ein Schuss von Ryo Iwata aus rund 16 Metern zwang Duverger zu einer Parade mit beiden Fäusten. Für Diskussionen sorgte wenig später eine Strafraumszene, als Innenverteidiger Dejvi Alsela nach einem Duell mit Duverger im Sechzehner zu Boden ging. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen – Rot-Weiss reklamierte Strafstoß, doch es ging mit einem torlosen Remis in die Kabinen. Cosmos kam im ersten Durchgang nur einmal gefährlich vor das Koblenzer Tor, als Rechtsaußen Taha Aksu den Ball scharf in den Fünfmeterraum spielte und zwei Rot-Weiss-Verteidiger gemeinsam vor Stürmer Dennis Arnst klären mussten.

Zur zweiten Halbzeit blieb der glücklose Arnst in der Kabine, für ihn brachte Cosmos-Trainer Yusuf Emre Kasal den gelernten Innenverteidiger Milan Ziric als Zielspieler in der Sturmspitze. Die Idee: lange Bälle sichern und weiterleiten. Gleich in seiner ersten Szene verlängerte Ziric eine Flanke per Kopf auf Kapitän Meric-Nuh Gültekin, dessen Kopfball aus rund zehn Metern knapp über die Latte ging. Insgesamt aber blieb der Aufsteiger im Angriffsspiel zu harmlos – auch, weil Rot-Weiss im Mittelfeld konsequent dagegenhielt.

Die Antwort von Rot-Weiss ließ nicht lange auf sich warten – und kam einmal mehr aus Japan. In der 60. Minute zog Kanata Todate nach einem schönen Spielzug aus gut 16 Metern ab und setzte den Ball wuchtig an das Lattenkreuz. Nur zwei Minuten später machte er es besser: Nach starker Vorarbeit von Tyler Wozny von der rechten Seite war Todate im Fünfmeterraum zur Stelle und drückte die scharfe Hereingabe zum verdienten 1:0 über die Linie (62.). Die Rot-Weiss-Anhänger unter den 275 Zuschauern reagierten mit hörbarer Erleichterung.

Angetrieben vom Führungstreffer spielte Rot-Weiss weiter nach vorne und entschied die Partie eine Viertelstunde vor Schluss endgültig. Nach einem sauber vorgetragenen Angriff landete der Ball bei Ryo Iwata, der Übersicht bewies und Takumu Yamahara in Szene setzte. Der Offensivspieler vollendete in bester Stürmermanier zum 2:0 (75.). „Das Tor von Yamahara war überragend, beide Treffer waren super herausgespielt“, lobte Cift seine Offensivreihe. Mit nun 24 Punkten auf dem Konto verschafft sich Rot-Weiss ein – wenn auch schmales – Polster auf die Abstiegsränge und geht mit einem positiven Gefühl in die Winterpause.

Koblenz: Behr – Iwata, Alsela, Ahmetaj, Ponamarov – Cartus (79. Ghebrezghi), Multari – Maroc, Wozny (87. Yeboah), Todate (87. Rznic) – Yamahara (90. Dudkiewicz).